von Mara am 25.05.17
Am heutigen Vatertag haben Carsten und ich frei, sodass wir uns entschlossen, eine kurze SUP-Tour zu machen. Wir waren uns gleich einig, dass es wieder eine One-Way-Tour werden sollte, sodass die Tour zwei Dinge erfüllen musste:
Es gibt eine Möglichkeit, mit der Bahn an den Ausgangspunkt zurückzukehren und in der Bahn darf ich mein Hardboard transportieren. Für mich kam also nur die Regionalbahn in Frage. Zudem mussten wir abklären, wie oft die Bahn kommt. Denn um Miltenberg beispielsweise fährt sie am Wochenende und an Feiertagen nur sehr selten. Wir entschlossen uns daher, von Hanau nach Frankfurt Mainkur zu paddeln, was etwa einer Strecke von 10 km entspricht.
Bei unserer letzten Kinzig-Tour konnten wir gut in der Nähe von Schloss Philippsruhe parken, sodass wir auch heute auf gut Glück dorthin fuhren. Leider hatten wir unterschätzt, dass sich am Vatertag doch so einige Leute auf den Straßen befinden und dass sie vor allem Ausflüge unternehmen: Der Parkplatz war voll.
Da wir früher in der Schule jedoch regelmäßig rudern waren, kannte ich noch eine andere gute Einstiegsstelle an der Hassia, sodass wir dort unser Glück versuchten und fündig wurden. Auf der gesamten Straße am Bootshaus ist Parken erlaubt und es war nicht schwer, einen Platz zu bekommen. Unser Einstiegspunkt war somit etwas weiter weg vom Ziel, was jedoch bei einer so entspannt geplanten Tour kein Problem sein sollte.
Schwieriger war es, all unser Gepäck unter zu bekommen. Ich hatte das Gepäcknetz nicht dabei und wir mussten alles auf Carstens Board verstauen. Die größte Herausforderung stellte meine Boardtasche (auf dem Bild rechts) dar, die ich aufgrund des geplanten Rücktransports in der Bahn definitiv mitnehmen wollte. Das Ding ist echt riesig!
Nach etwa 10 Minuten konnte es dann endlich losgehen. Nach kurzer Zeit erreichten wir bereits die Mündung der Kinzig, an der wir eigentlich einsteigen wollten. Dieses Mal war am Bootsverleih doch so einiges los. Bei unserer letzten Tour im Winter war dieser nämlich zu.
Ein paar Minuten später paddelten wir dann an Schloss Philippsruhe vorbei, das wirklich sehr chic ist! Auch hier waren einige Besucher unterwegs.
Etwa 1,3 km hinter dem Schloss erreichten wir die Schleuse, die uns im Vorhinein bereits Kopfzerbrechen bereitet hatte. Auf dem Main haben wir bisher noch nicht geschleust und waren uns nicht sicher, ob wir in die Sportbootschleuse dürfen. Wir beschlossen demnach, das Board um die Schleuse zu tragen, auch wenn uns bewusst war, dass dies nicht angenehm wird.
Den Tourer trugen wir gemeinsam, da er aufgrund des vielen Gepäcks nicht alleine getragen werden konnte, und Carsten nahm auch noch mein Hardboard. Wie er das gemacht hat, weiß ich bis heute nicht, denn mir war selbst das „halbe Board“ über die Strecke von 700 m schon fast zu viel. Zudem ist der Einstieg hinter der Schleuse (siehe Bild) nicht wirklich schön, denn es geht die Böschung hinunter und unten sind sehr viele Steine. Falls ihr euch auch dazu entschließt, diesen Weg zu gehen: Achtung, die Steine sind teilweise locker und rutschig!
Hinter der Schleuse beschlossen wir, die Board zu tauschen, denn ich wollte den Sportstourer auch noch einmal paddeln. Ich kannte ihn zwar bereits von der Boot Anfang des Jahres, jedoch wollte ich ihn noch einmal unter „echten Bedingungen“ und mit Gepäck testen.
Nach diesem Tausch ging unsere Tour weiter Richtung Maintal, wo wir gleich zwei Erlebnisse hatten:
Erlebnis 1: Wir paddelten etwa 10 m entfernt vom Ufer an einer Bucht vorbei. Scheinbar war zwar alles gut, jedoch konnte ich nicht sehen, dass knapp unter der Oberfläche einige Steine lagen. Das Board bremste abrupt ab und ich kippte nach vorne. Ich war wirklich froh, dass ich Carstens Board hatte, denn so konnte ich mich mit den Händen auf dem Board abfangen. Bei meinem Board wäre ich direkt im Wasser gelandet. Aber auch mit dem Tourer blieb mir das nicht ganz erspart. Denn ich rollte rechts zur Seite direkt auf die Steine unter der Wasseroberfläche. Das gibt einen blauen Fleck!
Erlebnis 2: Anlässlich des Vatertags gab es hier ein Fest mit Musik, Essen und Trinken. Wir setzten uns auf einen Bootssteg und teilten uns eine Bratwurst während wir in unserer Pause Musik hörten. Solche Momente liebe ich am Paddeln!
Übrigens gibt es dort an der Kanugesellschaft auch einen Slalomparcours. Nicht so toll wie auf der Kinzig in Hanau, aber trotzdem nahm es sich Carsten nicht, durch die Tore zu fahren.
Gut gestärkt ging es jetzt nach Frankfurt, wobei wir uns noch nicht ganz sicher waren, wo wir aussteigen können. Wie immer hatten wir uns zwar mit Satellitenbildern vorbereitet, jedoch kann es auch dann noch Überraschungen geben.
Eher ungeplant fragten wir eine nette junge Frau am Ufer, ob wir auf der Plattform aussteigen könnte, auf der sie sich gerade befand. Wir mögen uns beeilen, denn es komme gleich ihr Boot, aber das wäre okay. Sie half uns mit den Boards und wir unterhielten uns noch kurz. Dabei stellte sich heraus, dass sie Wasserski-Fahrerin ist und die Plattform von der Wasserski-Gesellschaft ist. Vielleicht hätten wir hier eigentlich nicht aussteigen dürfen?
Sicherheitshalber haben wir in die Karte die offizielle Ausstiegsstelle ein paar Meter weiter eingetragen. Wir schauten uns die Stelle noch einmal an, bevor wir Richtung Zug aufbrachen.
Der Bahnhof ist wirklich nur einen Katzensprung entfernt und die Züge fahren hier sehr regelmäßig. Wir mussten gerade einmal 5 Minuten warten bis wir zurück Richtung Hanau fahren konnten. Wir stiegen in Hanau-West aus und ich wartete mit den Boards, während Carsten das Auto holte. Auch hier ist es also empfehlenswert, zu zweit zu sein (oder Inflatables zu haben).
Der heutige Tag hat mich erneut darin bestärkt, dass ich noch ein Inflatable möchte. Das heißt nicht, dass mein Hardboard nicht mehr benutzt wird. Ich liebe es über alles und vermutlich kann kein Inflatable diese Stellung einnehmen. Allerdings ist es auf manchen Touren einfach praktischer.
Kategorie: Tour
Dauer: 02:15 h
Länge: 10,6 km
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