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Neckar Teil 1: Von Eberbach nach Hirschhorn

von Mara am 09.07.17

Neckar Teil 1: Von Eberbach nach Hirschhorn

Nachdem wir gestern 21 km gepaddelt waren, sollte es heute nur eine kurze Tour werden. Auf Canoeguide hatte ich von den Bootschleppen an den Schleusen des Neckars gelesen und wir wollten das unbedingt ausprobieren. Wir entschieden uns für eine Tour von Eberbach nach Hirschhorn, die knapp 11 km umfasst.

Leider kamen wir erst relativ spät an, da wir auf dem Weg zum Paddeln noch in einen Verkehrsunfall verwickelt waren. Witzig war, dass wir von den Polizisten direkt auf die Boards angesprochen wurden und ein wenig vom SUPen erzählten.

In Eberbach angekommen, suchten wir uns einen Parkplatz ohne Zeitbeschränkung (links und rechts sind nämlich jeweils welche mit 2 Stunden Limit). Der Parkplatz liegt wirklich perfekt am Wasser. Zudem war heute nicht allzu viel los, sodass wir in Ruhe unsere Boards vorbereiten konnten. Danach ging es über eine Rampe ins Wasser. Ihr seht: Perfekte Einstiegsbedingungen!

Einstieg zum Neckar in Eberbach

Nachdem Carsten einen Mini-Raddampfer nach dem Vorbild des Kaiser-Wilhelm (Hamburg) bestaunen durfte und sich noch eine Weile mit dem Besitzer unterhalten hatte, starteten wir unsere Tour. Der Neckar ist landschaftlich wirklich sehr schön. Er hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Main, bietet aber überdies noch wundervolle Berge. Die hat man auf dem Main im Bayerischen zwar auch, wir waren bisher jedoch immer eher im Hessischen unterwegs.

Es war extrem wenig Schiffsverkehr. Ich weiß nicht, ob das daran lag, dass heute Sonntag ist, oder einfach immer wenig los ist. Uns war es sehr recht, denn nach der langen gestrigen Tour mit doch recht vielen Menschen konnten wir heute so richtig entspannt paddeln.

Vogelschutzgebiet auf dem Neckar

Hier seht ihr ein Vogelschutzgebiet. Das kannte ich so noch nicht, aber sicherlich ist es nicht einzigartig. Toll finde ich die Idee trotzdem und dem Reiher hat es dort anscheinend auch sehr gut gefallen (der war auf dem Bild aber schon weg).

Gegen Ende der Tour erreichten wir dann die Schleuse. Wir freuten uns riesig auf die Bootsschleppe. Nachdem wir von einem toten Fisch ohne Kopf begrüßt wurden – ich habe an dieser Stelle auf ein Bild verzichtet – stellten wir überdies fest, dass die Bootsschleppe wegen Bauarbeiten derzeit nicht verwendet werden kann. Schöner Mist!

Da wir vermuteten, dass das Umtragen schneller ginge als das geschleust werden, trugen wir die Boards auf die andere Seite des Wehrs. Dabei mussten wir zunächst die Rampe hoch, dann an der Straße entlang, über die Straße, die über die Brücke führt und dann die Treppe hinunter. Auf der linken Seite ist dann der Einstieg. Laut Beschilderung geht die Baustelle noch bis 2018, sodass ich den Weg an dieser Stelle lieber detailliert beschreibe.

Baustelle an der Schleuse Hirschhorn

Die Schleuse Hirschhorn

Auf der anderen Seite der Schleuse wurden wir für das Umtragen gleich doppelt belohnt: Eine Schwanfamilie befand sich nur einige Meter weiter. Tatsächlich habe ich zuvor noch nie Schwäne mit Jungtieren gesehen. Hirschhorn ist eine wirklich schöne Stadt mit alter Stadtmauer. Für uns Deutsche ist das vielleicht nicht unbedingt etwas Besonderes, aber im Urlaub haben wir bereits viele Amerikaner und Engländer getroffen, die von „Wall Cities“ schwärmen.

Schwanenfamilie in Hirschhorn

Carsten im beschaulichen Hirschhorn

Keinen Kilometer weiter erreichten wir auch schon unsere Ausstiegsstelle. Sie ist wirklich nicht zu übersehen, da es sich um eine Bootsrampe handelt. Von hier sind es auch nur etwa 500 m bis zum Bahnhof. Wir hatten jedoch Glück und trafen zwei andere Stand-up-paddler, die anboten, Carsten mit zurück nach Eberbach zu nehmen, damit er das Auto holen kann. Das war für uns natürlich ein Glücksgriff, da wir so wertvolle Zeit sparen konnten. Immerhin wollten wir noch nach Sinsheim in die Therme, das ist Anreiz genug!

Während Carsten das Auto holte, packte ich unsere Sachen zusammen. Wie auch schon gestern, war es heute extrem heiß und ich war richtig froh, als ich wieder im klimatisierten Auto saß. Die wenigen Körperteile, an denen ich gestern noch keinen Sonnenbrand hatte, waren spätestens heute verbrannt. Wir sollten uns definitiv angewöhnen, Sonnencreme zu benutzen.

In vier Wochen kommt Carsten noch einmal, um mir beim Auszug zu helfen. Dann mit Sonnencreme und vermutlich ab Hirschhorn. Wir werden berichten – na klar!

Leashabdrücke nach dem Paddeln

Fun Fact: Man sieht deutlich, dass ich in den beiden Tagen meine Neoprenschuhe trug und dass ich die Leash schon wieder am rechten Bein hatte.

Kategorie: Tour
Dauer: 02:15 h
Länge: 10,8 km
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