von Mara am 25.03.18
Nachdem wir letztes Jahr unsere Boards mit in die Karibik genommen hatten, wollten wir das eigentlich dieses Mal wieder tun. Es gab aber genau zwei Haken: Unser letzter Urlaub umfasste insgesamt 3,5 Wochen und dieser nur 1,5 Wochen - und die Preise für Sportgepäck waren unterirdisch.
Ja, es gibt wohl wirklich riesige Unterschiede in Bezug auf die Fluggesellschaften. Letztes Jahr zahlten wir pro Flug nur 70 € mit British Airways, da wir beide Boards in eine Tasche packen konnten. Dieses Mal dachten wir natürlich, wir hätten mit der deutschen Lufthansa eine gute Wahl getroffen. Denkste! Das Sportgepäck sollte 100 € pro Board und Flug kosten. Möglicherweise wäre eine Deklarierung als gewöhnliches Fluggepäck günstiger, aber das wäre hinsichtlich Volumen und Gewicht eine verpackerische Meisterleistung. Da unser Urlaub aufgrund meiner Semestertermine ohnehin nicht allzu lang ausfallen würde, beschlossen wir schließlich, die Boards zuhause zu lassen. Wir waren zwar etwas enttäuscht, beschlossen jedoch, vor Ort nach Verleihern zu suchen.
Und so kam es dann auch: Bei der Planung unseres Phuket-Aufenthaltes entdeckten wir im Netz endlich einen Verleih. Da wir dort einen Overnight-Stay hatten, wäre das natürlich umso besser. So starteten wir die Mission „Paddeln in Thailand“. Nachdem wir per Local Bus nach Phuket Town vorgedrungen waren und uns viele Eindrücke geholt hatten, fuhren wir gegen Abend in Richtung Kata Beach. Auch hierhin fuhr ein Local Bus und wir genossen das Gefühl, wie Einheimische zu reisen.
In Kata Beach angekommen erkundeten wir die Paddellocation - die wir sofort als großartig einstuften - und erkundigten uns nach den Leihmöglichkeiten für Boards. Bei Nautilus Diving begrüßte uns ein junger Thai und wir kamen mit ihm ins Gespräch. Er erzählte uns, sein Vater sei Schweizer und nach Thailand ausgewandert. Wir würden ihn am nächsten Morgen treffen. Wir kündigten uns sofort für den nächsten Tag an, da uns der Strand wirklich hervorragend gefiel. Im Gegensatz zu Patong und Karon Beach handelt es sich nicht um einen geraden Strand, sondern um eine Bucht, die wir als sehr gemütlich wahrnahmen. Außerdem entdeckten wir eine kleine Insel. Vielleicht könnte man dorthin paddeln? Wir würden es morgen in Erfahrung bringen.
Und so kam es auch. Der Ex-Schweizer (Michael) empfing uns sehr freundlich und stellte uns seine Tochter vor - die Menschen sind hier übrigens alle unglaublich nett! Wir mieteten für zwei Stunden Boards und paddelten los. Michael empfahl uns, zur nahegelegenen Insel zu paddeln, aber vorsichtig zu sein, denn der Wind sei zwischendurch sehr stark. Wir waren auch wirklich erstaunt, als wir innerhalb von 15 Minuten am Ziel waren. Es war ein tolles Gefühl, wieder auf dem Meer zu sein! Surf Season ist nur von April bis November und wir hatten somit kaum Wellen. Dafür jedoch umso mehr Wind. Das viel uns zunächst nicht auf, aber auf dem Rückweg in Richtung Kata Noi, der südlich des Kata Beach liegt, wurde es uns so richtig bewusst: Wir brauchten eine Stunde, um zurück zu kommen.
Wer etwas mutiger ist, kann auch an der Insel schnorcheln gehen. Es gibt hier allerdings keine Anlegemöglichkeit, sodass ihr aufpassen müsst, dass ihr nicht zu stark rausdriftet. Am Kata Noi soll es auch einen schönen Schnorchelspot geben. Wir wollten dort eigentlich noch einmal hin, hatten aber keine Lust, die Stelle lange zu suchen und entspannten uns noch ein wenig auf den Boards. Der Wind war jetzt angenehm und trotz 33 Grad Celsius war uns nicht zu warm. Letztendlich war es wohl auch tatsächlich der einzige Tag, an dem wir wirklich braun geworden sind, weil wir nicht alle paar Minuten in den Schatten kriechen mussten :)
Pünktlich gaben wir nach zwei Stunden unsere Boards zurück und ruhten uns noch ein wenig aus. Carsten vermisste auf einmal seine Sonnenbrille - er hatte sie wohl vor dem Paddeln am Eingang der Hütte liegen lassen. Ein Mitarbeiter hatte sie jedoch in Sicherheit gebracht und wir hatten die Brille schnell wieder. Super, die Leute hier sind nett und ehrlich! In diesem Land fühlten wir uns wohl. Eine Boss-Brille hätte wohl an den meisten anderen Orten Beine bekommen…
Nachdem wir alle Dinge zusammengepackt hatten, gönnten wir uns noch einen frischen Fruchtsaft. Der ist hier nämlich extrem lecker! Und günstig: Gerade einmal 1 € bezahlten wir umgerechnet pro Saft. Würde ich hier leben, könnte ich mich nur von Roti und Fruchtsäften ernähren.
Gestärkt machten wir uns dann allerdings schon wieder in Richtung Schiff (ein Tuk Tuk solltet ihr zum Patong Beach für 400 Baht, umgerechnet 10 €, bekommen). Den Rest des Tages verbrachten wir am Pool - ab und zu kann man das Wasser ja auch mal ohne Board und Paddel genießen. Aber nur manchmal!
Kategorie: Tour
Dauer: 02:00 h
Länge: 4,2 km
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