von Mara am 03.10.17
Schon letztes Jahr hatten wir auf Facebook gesehen, dass Marc von paddle-surfer einen Saisonabschluss auf dem Main veranstaltet. Leider war ich damals noch in Belgien und Carsten hatte noch kein Touringboard. Außerdem ist die Tour mit 18 km angesetzt und war für uns vor einem Jahr noch etwas zu lang. Immerhin hatten wir gerade erst mit dem Paddeln begonnen. Dieses Jahr wollten wir jedoch auf jeden Fall mitfahren.
Die Wettervorhersage hatte Regen und Kälte angekündigt, sodass unsere Neos wieder zum Einsatz kommen durften. Mit warmer Kleidung im Gepäck machten wir uns am Tag der deutschen Einheit auf den Weg zur Ausstiegsstelle in Sommerach. Dort trafen wir uns und fuhren mit einigen Autos zur ca. 15 km entfernten Einstiegsstelle in Fahr. Nachdem wir unsere Boards aufgepumpt hatten, war uns auch schon warm. Wir schossen noch ein Gruppenfoto und stiegen an der Fährstelle ein.
Die Tour geht entlang idyllischer Weinberge und ist im Herbst wirklich traumhaft. Die ersten Bäume hatten bereits ihre Herbstfärbung, die meisten waren allerdings noch grün. Eine Woche später wäre es vermutlich noch hübscher gewesen.
Auf dem ersten Streckenabschnitt teilten wir uns den Fluss mit Schiffen, wobei uns nur ein Frachter begegnete. An der Gabelung fahren die Schiffe dann in den Mainkanal, wohingegen wir eine kleine Bootschleuse nahmen, die sich am Eingang der Mainschleife befindet. Die Schleuse wird selbst bedient, ist jedoch elektrisch, sodass man nicht wie beispielsweise auf der Lahn kurbeln muss. Marc übernahm das Schleusen für uns und wir anderen teilten uns die Schleusenkammer. Es war wirklich eng und mehr als 9-10 Boards passen nicht rein. Aber es war wirklich toll, sich das Becken mit so vielen Leuten zu teilen!
Nachdem wir die Schleuse verlassen hatten, merkten wir recht schnell, dass die Strömung hier stärker ist. Es gibt auch einige flachere Stellen, sodass wir aufpassen mussten, nicht mit der Finne hängen zu bleiben. Die Mainschleife ist naturbelassen und hat somit einen ganz besonderen Reiz. Wir lieben diese Art von Gewässern!
Nach ca. 10 km gönnten wir uns auf einer Sandbank eine kurze Pause. Es ist auch wohl mit Abstand der beste Platz für einen Zwischenstopp, viele andere Möglichkeiten gibt es nicht. Wir begegneten dort auch zwei Wanderern, da es einen direkten Zugang zur Straße gibt. Man kann die Tour also auch verkürzen und hier aussteigen.
Der Rest der Strecke ist landschaftlich genauso schön, allerdings hat man hier nun weniger "Stromschnellen". Wir unterhielten uns mit den anderen Teilnehmern, sodass die Zeit wahnsinnig schnell vorbei ging. Ehe wir uns versahen, paddelte Marc nach vorne, um uns zu sagen, dass wir aussteigen müssen. Wir wären sonst noch weiter gepaddelt.
Der Ausstieg erfolgt an einer Floßanlegestelle und die Autos können kurzzeitig zum Einladen der Boards ans Wasser gefahren werden. Die Fahrer, die zuvor zur Einstiegsstelle gefahren waren, wurden gemeinsam dorthin gebracht und holten die Autos, während wir anderen in strömendem Regen die Boards zusammenpackten. Als wir wieder komplett waren, ließen wir die Tour noch bei einem Kaffee ausklingen.
Es war eine wirklich tolle, gesellige Tour und wir danken dir, Marc, für das Veranstalten und wir gehen davon aus, dass wir nächstes Jahr wieder dabei sind.
Noch ein Hinweis für Nachpaddler: Ihr braucht dringend zwei Autos, da es hier keine Bahn gibt, die Ein- und Ausstiegsstelle verbindet. Wie es mit Taxis aussieht, wissen wir nicht. Das wäre eventuell auch eine Möglichkeit. Oder ihr verdoppelt die Strecke und paddelt wieder zurück :)
Kategorie: Tour
Dauer: 04:00 h
Länge: 17,1 km
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