von Mara am 20.08.17
Nachdem wir uns letztes Wochenende eine Pause gegönnt hatten, waren wir heute wieder unterwegs. Wir hatten gestern Carstens Vater in Göttingen besucht und überlegten uns, wo wir heute paddeln gehen könnten. Zur Wahl standen die Odertalsperre oder die Werra, wobei wir uns schließlich für Ersteres entschieden.
Die Odertalsperre liegt bei Bad Lauterberg im Harz und ist ein Stausee. Von seinen 16 Zuflüssen ist die Oder der größte und namensgebend. Viele andere Zuflüsse sind nur als kleine Rinnsale sichtbar. Wir entschieden uns dazu, auf dem Oberbecken paddeln zu gehen, da dieses um einiges größer ist. Auf der Karte könnt ihr das ziemlich gut sehen.
Nicht ganz so leicht wie die Entscheidung war die Anfahrt. Die Straße zwischen Ober- und Unterbecken ist offiziell gesperrt, jedoch könnt ihr diese als „Badegast“ nutzen und zur Glockental Hütte fahren. Dort ist auch die Anmeldung zum SUPen. Wir hatten natürlich unser eigenes Material dabei und zahlten zusammen 5 €. Die aktuelle Preisliste findet ihr hier, wobei ihr bei den Preisen für einen Badegast schauen müsst.
Der Parkplatz ist nur wenige Meter von der Einstiegsstelle entfernt. Optional könnt ihr mit dem Auto auch bis runter fahren, aber wir entschieden uns dafür, unsere noch unaufgepumpten Boards zu tragen. Die Einstiegsstelle ist flach und man muss beim Einsteigen ein wenig durchs Wasser laufen. Vorsicht! Es ist eiskalt.
Zunächst erschien uns das Becken relativ klein, denn wir paddelten gegen den Uhrzeigersinn. Carsten hatte allerdings vorher bereits Maß genommen und wusste, wie weit wir heute paddeln könnten. Daher war ich überraschter als er, als wir um die Landzunge bogen und sich ein riesiger See auftat. Hatten wir bis dahin angenommen, die einzigen Besucher zu sein, wurden wir nun eines Besseren belehrt. Wir trafen auf einige Angler, zwei davon sogar in einem Ruderboot.
Wir paddelten bis ans Ende des Beckens und fanden endlich die Odermündung. Weit hineinpaddeln könnten wir allerdings nicht, da sie ziemlich flach ist. Wir blieben also ziemlich bald mit den Boards stecken. Ich watete dann noch ein paar Meter durchs Wasser, um ein Bild zu machen. Es war wie kneippen, das Wasser war wirklich ekelhaft kalt.
Auf dem Rückweg sollte ich meine Aktion noch büßen. Nachdem das Wetter den ganzen Tag bereits ziemlich durchwachsen war, zog es sich nun noch einmal Richtig zusammen und wir hatten gegen starke Windböen anzukämpfen. Einmal wehte es mich tatsächlich um und ich ließ mich aufs Board fallen. Carsten schien stabiler gebaut, gab jedoch zu, dass er es auch extrem anstrengend fand. Wir versuchten, so gut wie möglich im Windschatten der Böschung zu paddeln, das half jedoch nicht viel, denn der Wind kam natürlich direkt von vorne.
Irgendwann kamen wir dann abgekämpft zurück und waren über unser unfreiwilliges Workout doch sehr froh. So konnten wir uns auf dem Rückweg noch einen Burger in Göttingen bei Timberjacks gönnen!
Kategorie: Tour
Dauer: 02:00 h
Länge: 8,8 km
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