von Mara am 15.01.17
Könnt ihr euch etwas besseres vorstellen, als sonntags um 9:30 mit diesen Worten geweckt zu werden?
Carsten konnte das. Aber das war mir egal, denn ich wollte paddeln gehen. Ich hätte ihn auch erst um 11 geweckt, wenn ich nicht mittags im Sportverein den DJ hätte geben sollen.
Die Frage nach der Außentemperatur konnte ich auch nicht wirklich beantworten „Die Wetter-App sagt 1 Grad. Aber woher soll ich wissen, dass das stimmt? Moment, ich halte mal die Hand aus dem Fenster.“ … „Fühlt sich okay an. Die Sonne scheint und wir werden vermutlich nicht am Board festfrieren.“ Ich hörte einen Seufzer und Carsten machte sich fertig. Ich hatte gewonnen!
Da wir kaum Zeit hatten, entschiedenen wir uns, von der Einstiegsstelle Kahl bis zur Großkrotzenburger Schleuse und zurück zu paddeln. Das ist eine Tour von ca. 5 km, sodass wir mit Hinfahren ca. 1,5 Stunden benötigen sollten.
Carsten konnte endlich sein Naish Makani Paddel testen, welches er sich ein paar Wochen zuvor gebraucht gekauft hatte, und ich nahm den Salomon Trinkrucksack mit, den ich ebenfalls vor ein paar Wochen in Wertheim Village erstanden hatte.
Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, war der Strand von Ästen übersät, welche in der Sturmnacht vor einigen Tagen herunter gekommen sind. Auch auf dem Main selbst war einiges an Treibholz zu finden.
Aus Zeitgründen fuhr ich dieses Mal nur mit der Center Fin. Sonst hatte ich auf den Touren immer Thruster Fin, wollte aber heute auf die zwei kleinen Finnen verzichten. Das führte dazu, dass ich jetzt weiß, dass ich in den Wellen viel Spaß haben werde. Das Board ist in dieser Kombination super wendig und an ein entspanntes Geradeausfahren ist gar nicht zu denken. Nächstes Mal gibt es definitiv wieder die andere Ausstattung!
Trotzdem erreichten wir schon nach kurzer Zeit die Schleuse. Auf dem Hinweg paddelten wir mit der Strömung und auf den ersten 70 % der Strecke war es sehr windstill. Kurz vor dem Umdrehen hatten wir ganz gut Gegenwind, was sich jedoch nach dem Umdrehen als sehr angenehm erwies.
Auf dem Rückweg versuchte ich ein Selfie zu machen. Allerdings führt das dazu, dass ich in einen Baum trieb und einige Äste mitnahm. So hatte Carsten wenigstens etwas zu lachen, nachdem ich ihn so unsanft aus dem Bett gescheucht hatte.
Lustigerweise hatte ich auf dem iPhone das Live Bild aktiviert, sodass man mich auf dem Bild auch wirklich in den Baum fahren sieht. Bisher hatte ich diese Funktion für Quatsch gehalten, heute war es jedoch eine witzige Bereicherung.
Nachdem mein Board wieder von Ästen befreit war, fuhren wir weiter und wurden bald von einem Frachter überholt. Da die Fahrbahn an der Stelle durch zwei Bojen verschmälert wurde, wichen wir Richtung Ufer aus. Bei diesem Manöver fand Carsten eine Flaschenpost.
Mehr ist allerdings dann auch nicht mehr passiert – reicht aber auch. Es war eine schöne Wintertour, wir sind aber beide froh, wenn es bald wieder etwas wärmer ist.
Kategorie: Tour
Dauer: 01:15 h
Länge: 5,6 km
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