von Mara am 30.04.17
Die Lahn gilt als eine der schönsten Paddelstrecken Deutschlands. Von uns sind es nur ca. 100 km zu fahren, sodass wir diese Tour schon im Winter geplant hatten.
Wir starteten in Weilburg am Bootsverleih. Mit dem Auto kann man zum Abladen der Boards dort halten, muss es während der Tour jedoch ein paar Straßen weiter parken. Wir bereiteten unsere Paddelsachen vor und testeten zum ersten Mal unser selbstgebasteltes Gepäcknetz. Mithilfe von IKEA Saugnapfhaken wird die Gummischnur dabei am Board befestigt.
Leider erwies sich diese Konstruktion als nicht sehr stabil und wir verloren unterwegs sowohl das Gummiband als auch einen Haken. Wir haben schon eine Idee wie es besser geht, aber die gibt es dann mal in einem separaten Blogeintrag!
Nach dem Einstieg mussten wir zunächst ein Stück gegen die Strömung paddeln bis wir den Schiffstunnel erreichten. Es war schon ein komisches Gefühl, durch die Dunkelheit zu paddeln. Aber interessant ist es allemal.
Am Ende des Tunnels befindet sich die erste Schleuse. Diese wird per Hand bedient und da Carsten bereits wusste wie das geht, machte er sich an die Arbeit. Ich nahm beide Boards, was sich als gar nicht so einfach erwies. Irgendwann konzentrierte ich mich nur noch auf mein Board und band Carstens Boards an meine Leash.
Da es sich bei der Weilburger Schleuse um eine Doppelschleuse handelt, haben wir hier ca. 45 Minuten gebraucht. Aber mit mehr Übung und vor allem zwei Männern geht das deutlich schneller.
Nach der ersten Schleuse konnten wir endlich lospaddeln. Wir begegneten an diesem Tag einigen Kanuten, da das Wetter hervorragend war. Die Strömung war recht leicht und da die Lahn auf unserem Abschnitt nicht von Booten befahren wird, auch sehr ruhig.
Auf dem Weg gab es einige Rastplätze und Restaurants, aber wir hatten unsere eigene Verpflegung mitgenommen. Für einige von euch dürfte diese Tatsache aber sicherlich interessant sein.
In Kirchhofen mussten wir die zweite Schleuse passieren. Diesmal musste ich ran und mir schauten 8 Kanuten zu wie ich mich oben an der Kurbel abrackerte. Das nächste Mal trage ich das Ding einfach! Für eine Frau ist es dort oben alleine echt nicht witzig. Am Ende kam dann Gott-Sei-Dank noch einer aus der Gruppe der hinter der Schleuse wartenden Paddler und half mir. Allerdings brauchten wir für die einfache Schleuse trotzdem noch einmal 45 Minuten. Schande über mich...
Leider war die Zeit nun schon recht fortgeschritten und es kam immer mehr Gegenwind auf. Zudem hatte ich Probleme mit dem Board, die ich nicht richtig einordnen konnte. Wir entschlossen uns daher, bereits in Fürfurt auszusteigen und nicht wie geplant nach Aumenau weiterzupaddeln.
Nun erkannten wir das Problem meines Boards: Die Schraube der Mittelfinne war abhanden gekommen und die Finne wackelte in der Finnenbox. Glücklicherweise war die Finne noch da!
Direkt am Ausstiegspunkt ist die Bahnstation und Carsten wollte mit dem Zug zurück nach Weilburg fahren, um das Auto zu holen. Ich sollte währenddessen auf die Boards aufpassen.
Es ist sehr empfehlenswert, die Tour erst ab Mai zu machen, da ab dann der Sommerfahrplan gilt und der Zug jede Stunde fährt. Heute fuhr der Zug allerdings nur alle zwei Stunden, da wir den Sommerfahrplan um einen Tag verpasst hatten. Bei uns hat es mit 20 Minuten Wartezeit gut gepasst, aber wir hätten natürlich auch Pech haben können.
Hier findet ihr eine Karte der offiziellen Website (zuletzt aufgerufen am 18.05.2017).
Kategorie: Tour
Dauer: 03:00 h
Länge: 9,8 km
Download gpx-File